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NATUR- UND BEWEGUNGSARENA 

1. Ausgangssituation

Aufgabe ist es, ein gemeinsames Konzept für einen Erlebnis- und Naturlehrpad in Kombination mit einer Lauf- und Radstrecke auszuarbeiten. Ergänzend soll entlang des Lehrpfads an mehreren Standorten die Möglichkeit gegeben werden, durch     fix installierte Outdoor-Fitnessgeräte sich sportlich zu betätigen.
 
Die Marktgemeinde Himberg (Einwohnerzahl: 8.610 – Stand 1 Feb. 2020) mit den Katastralgemeinden Pellendorf (848 Einwohner – Stand 1. Feb. 2020) und Velm  (1.752 Einwohner), sowie Gutenhof (37 Einwohner) und einer Fläche von 47,61 km2 befindet sich im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
 
Um die negativen Auswirkungen in der eigenen Bevölkerung durch den Flugbetrieb des nahe gelegenen Flughafen Wien-Schwechat zu reduzieren, plant die Gemeinde Himberg das vorhandene Freizeitangebot in den Gemeinden durch einen neu zu errichtenden Erlebnis- und Naturlehrpfad zu ergänzen, welcher aus den folgenden zwei Teilbereichen bestehen soll:

  • Naturlehrpfad
  • Sport- und Fitness-Parcours

 
Es ist der ausdrückliche Wunsch der Gemeinde Himberg, durch dieses Projekt   die Lebensqualität in den zugehörigen Gemeindegebieten deutlich zu erhöhen, sowie deren Infrastruktur für mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu adaptieren und somit die GemeindebürgerInnen zu mehr Bewegung anzuregen. Hierzu möchten wir mit konkreten und visionären Ideen beitragen. Es soll ein ortsübergreifendes Natur- und Freizeitangebot entstehen, das sich über die drei Gemeinden zieht und diese miteinander verbindet.
 
Naturlehrpfad, Lauf- und Radstrecken sollen durch ein umfassendes Strecken-, Übersichts- und Informationssystem miteinander verbunden werden.
Die Errichtung von Naturerlebnisplätzen, Outdoor-Fitnessgeräten, Themenstrecken und einem Calisthenics-Parcours ist angedacht.
 
Der Naturlehrpfad gibt der Gemeindebevölkerung die Möglichkeit, sich zu jeder Zeit, selbständig und unbegrenzt in der Natur zu bewegen, sich über die eigene Flora und Fauna zu informieren und diese zu beobachten. Die Möglichkeit zur Bewegung in der Natur vor der eigenen Haustüre zu schaffen, trägt direkt zum Wohlbefinden und zur Gesundheit bei.

Zieldefinitionen:

  1. Lebensqualität und Lebensfreude bis ins hohe Alter verbessern
  2. Die eigene Bevölkerung, insbesondere Kindergärten und Schulklassen an die regionalen Besonderheiten heranführen:
    1. heimische Flora und Fauna vorstellen
    2. Bedeutung und Wechselwirkungen im gesamten Netzwerk Natur
  3. Attraktives Bewegungsangebot im Freien schaffen
  4. Die Möglichkeit für Naturliebhaber zu schaffen ihren eigenen Kenntnisstand zu verbessern
  5. Ökologisches Bewusstsein und nachhaltigen Umgang mit der Natur fördern
  6. Lebensraum (Natur) schaffen
  7. Gesundheitsförderung im Alltag erleben
  8. Bewusstseinsbildung zu mehr Bewegung und Gesundheit für alle Bewohner erreichen
  9. emotionale Zugangshürden abbauen

 

Zielgruppe: alle

  1. Effektive Zielgruppe
    1. Generation 50+
    2. Bewegungsaffine Jugendliche
    3. Einsteiger

 
Nach KLEE & BERCK (1993) prägen frühe Naturbegegnungen künftige Einstellungen zur Natur. Personen, die sich schon früh bei Begegnungen in der Natur mit Pflanzen und Tieren beschäftigt haben, neigen dazu auch in ihrem späteren Leben die Natur zu respektieren und einen ökologischeren Lebensstil einzuschlagen.
 
Das Verständnis und das Wissen um unsere Natur werden in der heutigen Gesellschaft vernachlässigt.
Natur erlebt man am besten dort, wo sie unmittelbar in Erscheinung tritt: draußen, am besten gleich vor der eignen Haustüre!
Durch das Naturerlebnis wird die Wahrnehmung, die Achtung und die Ehrfurcht vor der Natur entwickelt und gestärkt.
 

Konzept:

Erstellung eines Umsetzungskonzepts zur Förderung des ökologischen Bewusstseins und von Bewegung in der Marktgemeinde Himberg mit ortsübergreifendem Charakter.
 

Folgende Fragen werden dabei geklärt:

  • Welches Angebot für welche Zielgruppe?
  • Nutzen für Zielgruppen
  • Verortung der Angebote

Folgende Ansprüche sind zu erfüllen:

  • das gesamte Angebot im Gemeindegebiet bekannt machen
  • eine selbständige Nutzung der Angebote ist möglich (vom interessierten Schüler bis zum Pensionisten, vom Anfänger bis zum leistungsorientierten Sportler)
  • die Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheitsexperten ist problemlos möglich
  • regelmäßige Nutzung des Angebotes
  • individuelle Leistungskontrolle (zB. mittels Trainingstagebuch)
  • für Wettbewerbe einsetzbar
  • auch für spielerische Zwecke (Schulen, Kindergärten) verfügbar
 
Bezugnehmend auf Gespräche mit der Gemeinde Himberg und einer Begehung vor Ort dürfen wir folgendes gemeinschaftlich erarbeitetes Konzept vorlegen.
 

1.1. Bestandserhebung

Die Bestandserhebung zeigt:

  • Himberg
    • Sporthalle
    • Sauna
    • Waldbad Himberg
    • Kleinkinderspielplatz
    • Fußballplatz – Sportclub Himberg
    • Tennisclub – Himberger TC
    • Shooter‘s Hall
  • Pellendorf
    • Badeseen
    • Sportplatz
  • Velm
    • FSV Velm Sportplatz
 

1.2. Bestandsanalyse – Methode

Primärerhebung

Gespräche vor Ort und ein Lokalaugenschein mit Experten – Begehung und Überlegungen vor Ort zur Qualität bestehender Strukturen und Anbindungsmöglichkeiten.
 

Sekundärerhebung

Dabei werden Daten aus früheren Projekten, Projektanträgen, Gesprächen und Informationen aus dem Gemeindeverzeichnis aufgearbeitet.

 

Die Erfahrung zeigt, dass bei der Bestandsaufnahme und Beurteilung von bestehenden Anlagen eine hohe Bereitschaft zur Neukonzeption von Vorteil ist. Das soziale Feld „Sport und Bewegung“ folgt gesellschaftlichen Trends in Bezug auf Körper, Gesundheit und Lebensstil. Bei der Errichtung von Anlagen
ist darauf genauso einzugehen, wie auf die Nutzung und damit Optimierung des bestehenden Angebotes.
Besonders entscheidend ist immer, die Sicht der Besucher und Gäste der Anlage einzunehmen und für ein möglichst großes Zielpublikum zu konzipieren.
Es soll sprichwörtlich „für Jede und Jeden etwas dabei sein“. So fühlen sich alle Bewohner der Gemeinden eingeladen, die Anlagen zu nutzen und profitieren gleichermaßen von diesem Angebot.
Besonderes Augenmerk wird auf den niederschwelligen Zugang,  die  Prüfung auf Plausibilität und Verständlichkeit und Einfachheit der Leitsysteme, Informationsmedien, aber auch die Nutzung der bereitgestellten Geräte gelegt.
 
Die eingehende Analyse vor Ort wird ergänzt durch die Bedarfserhebung der Zielgruppe. Die Auswahl basiert auf sportwissenschaftlichen Erkenntnissen und modernem Zeitgeist. Nach Abschluss der Evaluierung werden die Ergebnisse dokumentiert, veranschaulicht und fließen in die Konzeption ein.
 

1.3. detaillierte Bestandsanalyse

  

Ortsteil Nutzung Potential
Himberg
– im Wäldchen
Waldbad Himberger TC
  • Calisthenics-Parcours
  • ODF-Geräte (Kraft & Ausdauer)
  • Brainwalk®
Himberg
– Ortszentrum
  Gesamtanlagen-Informationstafel
Pellendorf
– Sportplatz
 
  • ODF-Geräte (Mobilität und Vitalität)
  • Mobiler Pumptrack
  • Boulder
Pellendorf
– im Ortszentrum
  Übersichtstafel der Lauf- und Nordic Walkingstrecke und des bestehenden Radwegenetzes
Velm
– Sportplatz
  ODF-Geräte (Gleichgewicht und Massage)
Velm
– Ortszentrum
  Übersichtstafel der Lauf- und Radstrecke sowie Nordic Walking

 

1.4. Analyse des Bewegungsverhaltens

Zusätzliche Angebote ortsübergreifend:

  • Erneuerung der Informations- und Übersichtstafeln: Lauf- und Radstrecke sowie Nordic Walking
  • Verbindende, ortsübergreifende Radtour

„von Pellendorf über Himberg nach Velm“

  • Professionalisierung und einheitliches Leitsystem
  • Attraktive Geräte an ausgewählten Standorten gegliedert nach den Schwerpunkten:
    • Kraft und Ausdauer
    • Mobilität und Vitalität
    • Gleichgewicht und Massage
  • Beschattung und Bepflanzung an den Standorten der neu errichteten Anlagen durch Gartenplaner:
    • Kneippanlage
    • Sinnesweg
    • einen mit Wein umrankten Pavillon zum Entspannen (unter dem Aspekt „Regionalität sichtbar zu machen“)

 

Wirkung-Ziel:

  • Übersichtliches Angebot, um Bewegung im Freien zu unterstützen
  • ein niederschwelliges Angebot für Kinder, Erwachsene bzw. Familien bereitstellen
  • Bewegungsfreude anregen
  • attraktive und nachhaltige Trainingsgeräte im Freien zur Verbesserung des generellen Fitnesszustandes anbieten
  • Zur Entspannung einladen
  • Gedächtnistraining fördern

 

Als Ziele werden definiert:


Bewegungsaffinen Personen jeder Altersgruppe ein attraktives und vielseitiges Angebot zu bieten und das Angebot gemeindeübergreifend übersichtlich zu gestalten.
Individuelle Trainingsmöglichkeiten liegen im Trend und stellen so ein zusätzliches Angebot der Gemeinde, zum bereits vorhandenen Sportvereinsangebot, im Bereich Bewegung und Sport dar.
 
Bewegungsangebote, die selbstorganisiert genutzt werden können, tragen wesentlich zur Resilienz einer Gemeinde bei. Wenn Bewohner „Koalitionen für Veränderung“ bilden, würde dies wesentlich dazu beitragen, die Lebensqualität in den Gemeinden zu verbessern. Es kann den Widrigkeiten wie Überalterung der
Gesellschaft, Abwanderung von Jüngeren, Veränderungen im öffentlichen Verkehr oder Wetterkapriolen entgegengewirkt werden. Die Koalitionen erleichtern es sich dem Wandel anzupassen und die Lebensqualität zu erhalten.
 

Zielgruppe:

Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sowie gesamte Familien mit dem Wunsch nach Bewegung im Freien (Natur), alternativen und individuellen Outdoor- Sportangeboten und sozialem Austausch bzw. gemeinsam gestalteter Freizeit.
 

2. Allgemeines                       

Die Außensportanlagen tragen zum gesellschaftlichen Leben bei und bilden einen sozialen Treffpunkt.
 
Diese können individuell besucht oder gemeinsam als Gruppe genutzt werden.   Mit attraktiven Geräten, einer ausgewogenen Mischung zwischen Entspannung und Leistung und der Konzeptionierung mit Geräten, die selbsterklärend und leicht in der Benutzung sind, werden die Anlagen zum Anziehungspunkt für Jung und Alt.
 
Die Anlagen werden nachhaltig sowie durchdacht konzipiert und modular aufgebaut, so dass eine Erweiterung oder Ergänzung jederzeit und ohne großen Mehraufwand möglich ist. Verschiedene Schwerpunkte führen zur Erschließung unterschiedlichster Zielgruppen, von Leistungssportlern bis zu Kleinkindern und von Senioren bis zu Trendsportlern.
Outdoor-Anlagen liegen nicht nur im Trend – sie stehen auch für die Förderung   von Bewegung im Freien, eine aktive Freizeitgestaltung und einen gesunden Lebensstil. Zusätzlich bieten sie für den Standort einen klaren Wettbewerbsvorteil.
 
Sport und Bewegung im Freien entspannt und lässt die Sinne wiederaufleben.   Für Jugendliche bietet ein Angebot im Grünen die Möglichkeit wieder an die frische Luft zu kommen. Aber auch Senioren bekommen die Gelegenheit andere Menschen zu treffen, dem Körper etwas Gutes zu tun und Sonnenlicht zu tanken.
 
Durch die Optimierung der Sportangebote kann der Kontakt mit Sport individualisiert, aber auch als Trainingsgruppe wahrgenommen werden.
Das Angebot ist niederschwellig, leicht verständlich, garantiert verschiedene Sinneseindrücke und macht Spaß.
Hier steht nicht nur Qualität im Vordergrund, sondern auch die Zusammenstellung nach den Bedürfnissen der Besucher und eine zielgruppengerechte Analyse und Bedarfsbeurteilung.
 
Die Anlage wird aus der Sicht der Gäste bzw. neuer potentieller Gästezielgruppen und/oder der Gemeindebürger evaluiert. Die Bestandsaufnahme der bestehenden Strukturen und die Bewertung in Hinblick auf deren Attraktivität lässt Verbesserungspotentiale erkennen. Diese werden in Folge näher beschrieben.
 
Die Errichtung einer Außensportanlage unterstützt die Prävention von Bewegungsmangel, setzt motorische Impulse und stellt eine gesundheitspolitische Investition dar. Vor allem die ansässige Bevölkerung profitiert von dieser sozialpolitischen und volkswirtschaftlich sinnvollen Investition in ihre Gesundheit und Lebenszufriedenheit. Das Angebot einer attraktiven Freizeitgestaltung
und die Qualität der Anlage entscheiden heute bereits vielfach über den Wettbewerbsvorteil einer Tourismusdestination und bilden gleichzeitig die Basis für mehr Lebensqualität in der Heimatgemeinde.
 

2.1. Ökologische und Nachhaltige Bedeutung von Baumpflanzung, Naturhecken unter Einbindung der Bevölkerung durch die installation eigener Natur- und Lehrpfade

Jeder einzelne Baum wie auch der Wald ist ein wahres Multitalent: Er produziert den Rohstoff Holz, der aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken ist. Er ist die grüne Lunge unserer Erde und Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Und: er lässt uns so richtig zur Ruhe kommen.
Die Baumkronen wirken wie ein schützender Schirm für den Baum. Im Sommer ist es daher zwischen den Bäumen angenehm kühl und feucht. Zudem reinigen Blätter die Luft, in dem sie Schadstoffe und Staub herausfiltern.
Der Aufenthalt unter Baumkronen wird aufgrund des dort vom Baum stark beeinflussten Mikroklimas von den Menschen speziell an heißen
Hochsommertagen als sehr angenehm empfunden. Keine andere, künstliche Beschattungsmethode erreicht nur ansatzweise diese angenehmen Werte.
Um das Alter großer Bäume nachvollziehen zu können, wird im Bereich Himberg – Im Wäldchen, ein Baumscheibentisch installiert, an dem die Jahresringe erkennbar werden. Was die Bäume für unser Klima leisten und wieviel CO2 sie aus der Luft filtern, wird an einer weiteren Station visualisiert.
Zu finden sind im Bereich des Baumscheibentisches ebenfalls mehrere Lehrtafeln sowie Modelle zum Anfassen, die die Themen erlebbar und den Waldspaziergang noch unterhaltsamer machen.
 

Information über Hecken und ihre Bedeutung:

Hecken sind wertvolle Landschaftsbestandteile, die die Struktur unserer Kulturlandschaft prägen und sowohl historisch als auch aktuell menschlicher Nutzung unterliegen. Hecken sind, unabhängig davon, zu wichtigen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen geworden, weil es in vielen Regionen Mitteleuropas an natürlichen oder naturnahen Landschaftsbestandteilen fehlt. Hecken sind in ihrer Artenzusammensetzung, Größe und Form sehr unterschiedlich. Vertreten sind je nach Standort, Tiefe und Höhe der Hecke
in unserer Region vor allem folgende Arten: Brombeere, Himbeere, Hasel, Hundsrose, schwarzer und roter Holunder, Heckenkirsche, Liguster, Hartriegel, Schlehe, Weißdorn und Schneeball. Je nach Alter und Größe finden sich in Hecken auch nahezu alle Baumarten der Region z.B. Aspe, Berg- und Feldahorn, Birke, Eberesche, Hainbuche, Mehlbeere, Salweide, Stiel- und Traubeneiche, Ulme, Vogelkirsche, Wildapfel und Wildbirne.
Hecken bieten eine Vielfalt verschiedenster Lebensbedingungen auf  engstem Raum. Im Innern der Hecke liegt das lichtarme und daher blattarme bzw. blattlose Zentrum, Stark belaubt sind die meist stockwerkartig aufgebauten Außenbereiche der Hecken, der sog. Mantel.
 
Um dieser enormen ökologischen Bedeutung gerecht zu werden ist die Pflanzung von mehr als 100 Bäumen und bis zu 200 Sträuchern im Zuge dieses Projekts geplant.
 

3. Planungsgrundlagen:

Anmerkung:

In dieser Planungsgrundlage ist der Weg in Richtung Velm –
Münchendorf – Pellendorf beschrieben, selbstverständlich ist eine Nutzung auch in
die entgegengesetzte Richtung uneingeschränkt möglich.
 

Station1: Velm – Startpunkt des Natur- und Erlebnispfads

Naturnahe Hecke, Rastbereich, Bienen- und Insekteninseln, Insektenhotel
Dieser Bereich in Velm stellt den Start- bzw. Endpunkt des Natur- und Erlebnispfades dar.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ist er ideal um eine naturnahe, freiwachsende Hecke aus heimischen Wildsträuchern und Kleinbäumen großflächig zu pflanzen. Die pflanzliche Vielfalt in so einer Hecke hat enorme Bedeutung für eine Vielzahl von Insekten und Vögel.
Die verschiedenen Pflanzen der Hecke werden auf einer großen Informationstafel umfassend beschrieben und ihre Bedeutung für Mensch und Natur erklärt.
Weiters wird ein Bereich mit Sitzgelegenheiten errichtet der zum Rasten und Verweilen einlädt. Dieser Bereich wird mittels verschieden Staudenbeete vom den Trainingsgeräten abgegrenzt. Bei der Auswahl der Stauden werden heimische Wildstauden herangezogen, welche auch gleichzeitig eine wichtige Bedeutung für Bienen und Insekten haben. Der gesamte Erholungsbereich wird mit Bäumen ergänzt, welche im Lauf der Jahre für eine angenehme Beschattung sorgen werden. Bei der Auswahl der verwendeten Baumarten wird ebenfalls auf heimische Arten zurückgegriffen.
Im Nahbereich der Hecke wird ein Insektenhotel errichtet, welches in Verbindung mit einer Informationstafel dem interessierten Beobachter die Möglichkeit gibt, mehr über die verschiedenen heimischen Insektenarten zu erfahren und diese auch gleich vor Ort beobachten zu können.

Station 2: Strecke Velm – Himberg > 3 Themeninseln 

An insgesamt 3 Plätzen entlang der Strecke werden Themeninseln errichtet. Jede dieser Insel soll aufgrund der errichteten Infrastruktur zum Anhalten und Rasten einladen. Jeder dieser Bereiche wird sich einer ausgewählten Baumart widmen um diese vollumfassenden zu beschreiben. Im Vordergrund steht die ökologische Bedeutung für die Natur, allerdings wird auch auf die Bedeutung für den Menschen
bezuggenommen. Hierzu werden Sitzgelegenheiten errichtet und die Möglichkeit geschaffen sich während des Rasten über die ausgewählten Baumarten zu informieren. Pro Bereich werden 4 Bäume der jeweiligen Gattung gepflanzt, allerdings werden verschiedene Arten ausgewählt um auch die biologische Vielfalt zu repräsentieren. Ergänzt werden diese Bereiche noch durch das Pflanzen einiger Sträucher, welche sich im Lauf der Jahre entwickeln und für die Beschattung des Bereichs sorgen werden. Somit ist sichergestellt, dass diese Bereiche auch im Sommer bei hohen Temperaturen attraktive Plätze sind, wo man gerne verweilt und die Natur genießen kann.
Informationen die hier zur Verfügung stehen, werden zum Teil auch in Form von Fragen in den Brainwalk® miteinfließen.

Station3: Himberg im Wäldchen 

– Das Herzstück
Der flächenmäßig größte Bereich befindet sich in Himberg im Wäldchen. Beginnend mit dem Bereich bei der Sporthalle führt der ausgeschilderte Weg quer durch das Wäldchen bis hin zum Sportplatz. Der Platz vor der Sporthalle zeichnet sich aufgrund des wunderschönen Baumbestandes (3 große Platanen prägen den Bereich) aus. Um den Baumbestand zu schützen werden hier keine großen Grabarbeiten im Traufenbereich durchgeführt. Dieser Platz ist ideal um ein Hochbeet anzulegen und dem interessierten Besucher die heimischen Stauden des schattigen Waldbodens vorzustellen.
Das Hochbeet wird mit einer Trockensteinmauer ausgeführt. Als Material bildet sich der Stainzer Hartgneis an. Dieser wird in Österreich, in der Steiermark, gewonnen. Kurze Transportwege sind somit sichergestellt, wie auch der korrekte Umgang mit den Arbeitskräften. Die angefertigte Trockensteinmauer aus Stainzer Hartgneis hat somit eine sehr positive CO2 Bilanz.
Als Bepflanzung wird der Fokus auf schon lange in Vergessenheit geratene heimische Wildstauden gelegt, welche in früherer Zeit in der Gegend oft als Heilpflanzen oder Teekräuter genutzt wurden. Der schon in der Einleitung beschriebene Baumscheibentisch findet sich ebenfalls in diesem Bereich und dient als Eingang in den kurzen Spaziergang quer durch das Wäldchen. Die Informationstafeln beinhalten themenbezogene Informationen, die besonders den jüngeren Besuchern des Lehrpfades sowie Schulklassen einen
zusätzlichen Anreiz bieten, sich mit dem Thema Wald und Klima auseinander zu setzen.
Weiter führt der Weg den interessierten Besucher quer durch das Wäldchen auf die andere Seite zum Fußballplatz. Auf dem knapp 800m langen Weg durch den Wald können sich Besucher über das Ökosystem Wald mit seiner biologischen Vielfalt und die Zusammenhänge zwischen Wald und Klima informieren. Auf die
enorme Bedeutung von Totholz im Wald wird auf einer eigenen Tafel ebenfalls Bezug genommen. Es werden mehrerer Informationstafeln installiert, auf welchen das Ökosystem Wald ausführlich vorgestellt, und auf die vorhandene Flora und Fauna Bezug genommen wird. Somit wird ein „Fühlen & Greifen“ ermöglicht, welches dazu führt, dass das eben Gelernte sich weitaus besser ins Gedächtnis einprägt. Weiteres ist es geplant, 10 Großbäume entlang des Weges im Wäldchen zu pflanzen.
Angekommen am kleinen Spielplatz hinter dem Fußballplatz, trifft der Besucher auf ein Baumartenquiz, welches zur Beschäftigung mit dem Wald und seiner Artenzusammensetzung anregt. Eine Baumreihe aus 20 heimischen kleinmittelgroßen Bäumen, welche als Quiz aufgebaut werden, animieren den Besucher zum Mitraten. Diese Baumreihe zieht sich vom Spielplatz hinaus auf die Gemeindestraße und dann weiter entlang des Bachlaufs. Kleine Informationstafeln bei jedem Baum informieren über Gattung, Art und die ökologische Bedeutung der Bäume. Auch hier werden einige Fragen in den danach kommenden Brainwalk® einfließen, welche der Besucher mit Hilfe der Informationstafeln beantworten kann.
 

Station 4: Verbindungsweg

...entlang des Bachdamms vom Ortsende Himberg bis zum Ortsbeginn Pellendorf


Der künstlich angelegte Bachdamm, welcher Himberg mit Pellendorf verbindet, eignet sich aufgrund des fließenden Wassers hervorragend um den Habitatsraum Bachufer zu erklären. Geplant sind 2 Themeninseln mit für Bachläufe typische Pflanzen, wie Weiden und Erlen, sowie in dieses Habitat passende Wildsträucher. Jede Themeninsel wird sich über 50 lfm des Bachufers erstrecken, von der Wasseroberfläche bis hinauf zur Dammkrone. Bei einer der Themeninseln wird auch eine Bank zum Ausrasten und Verweilen in die Bepflanzung integriert.
Eine kleine, einfache Stufenanlage wird dem Besucher die Möglichkeit bieten den gesamten Damm bequem zu erreichen. An heißen Tagen lädt das langsam dahin fließende Wasser, speziell Kinder, zum Spielen und Entdecken ein. Auch dieser Bereich wird wieder detailliert in das gesamte Informationssystem des Pfads integriert und mit Schautafeln ausgeschildert.

Station 5: Pellendorf – Ende des Natur und Erlebnispfads 

Das Ende des Pfads befindet sich am Ortsrand von Pellendorf gleich hinter dem Fussballplatz. Hier sind Möglichkeiten aufgrund der Platzverhältnisse stark eingeschränkt. Errichtet wird eine Rastmöglichkeit beschattet durch Neupflanzungen von 15 Sträuchern und 3 Kleinbäumen unter Einbeziehung des vorhandenen
Baumbestandes. Große, umfangreiche Informationstafeln geben dem Besucher die Möglichkeit sich detailliert über die gesamte Route zu informieren, über den Streckenverlauf so wie über die möglichen Aktivitäten. Analog zum Startpunkt in Velm wird auch hier ein Insektenhotel errichtet. Ein gut funktionierendes  Insektenhotel gibt dem interessierten Besucher die Möglichkeit, die Insekten vor Ort zu beobachten und weiteres können Insektenhotels als wichtige Ersatzhabitate dienen.